Jahresrückschau zum Jahresende

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Ein Jahr der inneren Sichtbarkeit

Dieses Jahr war reich.
Nicht laut. Nicht spektakulär. Aber reich.

Es sind viele Dinge entstanden: ein vierwöchiger kostenloser Onlinekurs, mehrere Freebies, ein Low-Cost-Programm, ein Journal durch Advent und Rauhnächte, Live-Workshops … Und unzählige Ideen: Bücher. Quizzes. Kurse. Konzepte … Gedanken, die gekommen sind, um zu bleiben.

Was ausgeblieben ist, war der klassische Durchbruch.
Kein Momentum, das sich selbst getragen hätte. Kein „Jetzt geht es richtig los“. Und genau hier beginnt die eigentliche Geschichte dieses Jahres.

Viel erschaffen, doch wenig Bewegung im Außen

Der vierwöchige Kurs – mein Start ins Online-Coaching – war intensiv, fundiert, ehrlich. Die Rückmeldungen waren sehr gut, teilweise auch sehr berührend.
Und doch: Danach entstand kein Sog.

Ich habe den Kurs nie als bezahlte Version aufgenommen. Nicht, weil er nicht tragfähig gewesen wäre, sondern weil ich gezweifelt habe, ob dieses Thema „wichtig genug“ ist.
Heute sehe ich klarer: Das war keine strategische Entscheidung.
Das war Selbstsabotage in einer sehr leisen, sehr klugen Form.

Stattdessen kam Content. Viel Content.
Stundenlanges Schreiben, Feilen, Denken.
Idee folgte auf Idee.

Im Rückblick erkenne ich: Das war nicht immer Sichtbarkeit.
Das war oft ein Ausweichen, beschäftigt sein, um mich nicht ganz zu zeigen.

Es gab Komplimente über meinen Außenauftritt. Aber kaum echte Resonanz. Kaum Interaktion. Meine Kontaktliste ist trotz Online-Produkten kaum gewachsen.

Kostenlose Angebote kamen nicht wirklich an. Auch wenn ich sehr viel Liebe und Mehrwert hineingesteckt habe, war ich innerlich noch nicht ganz angekommen.

Was trotzdem – oder gerade deshalb – gewachsen ist

Und doch ist Entscheidendes passiert.

Ich habe nicht aufgegeben. Ich habe weitergemacht, getestet, hinterfragt, neu sortiert. Ich habe mir selbst immer wieder die Hand gereicht, auch dann, wenn Zweifel laut waren.

Ich habe erkannt: Mein Thema ist marketingrelevant, aber „oberflächliches“ Marketing ist nicht mein Zuhause.

Mich interessiert nicht die äußere Positionierung allein.
Mich interessiert das, was darunter liegt:
Innere Autorität, emotionale Souveränität, innere Positionierung.

Die Seele steht im Mittelpunkt.
Nicht esoterisch, aber spirituell. Geerdet, verkörpert, klar.

Ich habe verstanden, dass ständige Contentproduktion für mich oft kein Ausdruck von Sichtbarkeit war, sondern ein Versteckspiel.
Aktivität statt Entscheidung. Schönheit statt Klarheit.

Und ich habe begonnen, meine eigene Geschichte ernst zu nehmen. Nicht als Makel, sondern als Fundament: Perfektionismus, Zurückhaltung und die Angst, zu viel oder zu wenig zu sein. Nicht mehr als „Thema“, sondern als gelebte Erfahrung.

Ich bin nicht laut.
Social Media fühlt sich für mich oft zu schnell, zu flach an.
Ich bin eine bewusste Mentorin.
Ich will Tiefe. Ich will Wirkung.
Nicht nur offline, auch online.

Herausforderungen und ehrliche Verluste

Ja, es gab Herausforderungen.
Zu viele Richtungswechsel.
Zu viele offene Schleifen.
Zu wenig Entscheidung für den einen Weg.

Ich habe andere in ihren Projekten begleitet und mein eigenes immer wieder zurückgestellt. Und ja: Mein Online-Business ist dieses Jahr nicht gewachsen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Aber es fühlt sich nicht wie Scheitern an.

Es fühlt sich an wie:
Es war noch nicht die richtige Zeit.
Ich durfte noch wachsen. Mich sortieren. Mich entscheiden.

Dankbarkeit

Ich möchte an dieser Stelle Danke sagen.

Danke an alle, die mich dieses Jahr begleitet haben, sichtbar oder im Stillen.
An jene, die meine Texte gelesen, meine Audios gehört, meine Kurse besucht oder mir ehrliches Feedback gegeben haben.
An jene, die geblieben sind, auch ohne großes Versprechen.
An jene, die mir vertraut haben, obwohl mein Weg noch im Werden ist.

Und auch danke an die Menschen, die mich herausgefordert haben. Denn sie haben mir gezeigt, wo ich noch nicht klar war und wo ich jetzt klarer bin.

Meine Ausrichtung für 2026

2026 wird kein Jahr des „Mehr“. Es wird ein Jahr des Stimmigen.

  • Positionierung: nicht „Was sollte ich tun?“, dafür „Was möchte ich wirklich?“
  • Struktur: ja – aber mit Seele, Impuls und Vertrauen
  • Content: gezielter, ruhiger, essenzieller, selektiver
  • Angebote: aus meinem eigenen Prozess heraus – weniger ist mehr
  • Ideal Client: nicht über Avatare, sondern über Resonanz
  • Ein fixer vierwöchiger Kurs, ja wieder, als bewusster Pre-Launch und Basis
  • Ein Business, das aus Leichtigkeit entsteht, nicht aus Druck

Ich will nicht funktionieren.
Ich will wirken.

Meine Wünsche für dich

Wenn du mit mir verbunden bist – als Klientin, Leserin oder stille Begleiterin –, dann wünsche ich dir für 2026:

Dass du aufhörst, dich ständig zu optimieren
und beginnst, dir selbst zu vertrauen.

Dass du erkennst, wo Aktivität dich schützt
und wo Klarheit dich frei machen würde.

Dass du den Mut findest, weniger zu tun
und dafür echter zu sein.

Und dass dein Weg nicht laut sein muss,
um wirksam zu sein.

Ein Gedanke zum Jahreswechsel

Ich blicke auf dieses Jahr zurück und sehe: Ich bin sichtbar geworden.
Nicht im klassischen Sinn. Nicht größer. Nicht lauter. Sondern innerlich klarer.
Und ich glaube, genau diese Art von Sichtbarkeit ist der Boden, auf dem 2026 wachsen darf.

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