Advent Woche 4 – Wertschätzung & innere Ruhe

4–6 Minuten

lesen

Ein stiller Abschluß. Und ein neuer Anfang.

Die vierte Adventwoche meines SOUL-REBOOST-Journals ist die leiseste von allen. Und vielleicht gerade deshalb die wichtigste.

Nach Wochen des Hinschauens, Sortierens, Erkennens und Wachsens geht es nun nicht mehr darum, etwas zu verändern oder zu optimieren. Es geht darum, anzuerkennen. Zu würdigen, was war, ohne Bewertung. Und Frieden zu schließen mit dem alten Jahr, mit dir, mit deinem Weg.

Denn bevor ein neues Jahr beginnen kann, darf das alte gesehen und verabschiedet werden. Nicht als Bilanz, sondern als innere Bewegung. Als Geste der Achtung dir selbst gegenüber. Diese Woche lädt ein, langsamer zu werden. Weicher. Ehrlicher, um bewusst abzuschließen. Denn nur was gewürdigt wurde, kann wirklich gehen.

Ich nehme dich – wie in den Wochen davor – noch einmal durch die letzten Adventtage. Du kannst sie lesen, reflektieren, mitnehmen. Ganz unabhängig davon, ob du mit dem Journal gearbeitet hast oder nicht, sie öffnen einen Raum, der über den Advent hinausreicht.


Tag 22 – Selbstwert: Ich erkenne meinen Wert
Jenseits von Leistung, Rollen und Erwartungen.

Gerade zum Jahresende tauchen sie oft auf – diese leisen, unbequemen Fragen: War das genug? Habe ich genug getan? Hätte ich mehr sein müssen?

Selbstwert wird dabei so leicht an Ergebnisse geknüpft. An Sichtbarkeit. An Durchhalten. An Funktionieren. Und doch hat dein Wert damit nichts zu tun.

Dein Wert zeigt sich in den Momenten, die niemand gesehen hat.
In den Tagen, an denen du geblieben bist, obwohl du müde warst.
In Entscheidungen, die du getroffen hast, auch wenn sie Mut gebraucht haben.
In all dem, was du getragen hast, innerlich wie äußerlich.

Diese Reflexion lädt ein, dein Jahr nicht nach Erfolgen zu beurteilen, sondern nach Wahrhaftigkeit.
Wo bist du dir treu geblieben?
Wo hast du dich wieder aufgerichtet?
Wo hast du Verantwortung für dich übernommen – vielleicht zum ersten Mal?

Selbstwert ist kein Ziel, das man erreicht.
Er ist etwas, das erinnert werden will.

Tag 23 – Ich feiere mein Licht: Das macht mich aus
Auch wenn es leise ist. Auch wenn es nicht laut glänzt.

Viele von uns haben gelernt, ihr eigenes Licht kleinzuhalten.
Nicht aus Bescheidenheit, sondern aus Gewohnheit.
„Das ist doch nichts Besonderes.“
„Andere können das besser.“
„Das zählt nicht wirklich.“

Und doch sind es genau diese leisen Qualitäten, die Räume verändern.
Deine Art zuzuhören.
Deine Tiefe.
Deine Klarheit.
Dein Humor.
Deine Sanftheit.
Deine Fähigkeit, zu fühlen und zu verbinden.

Diese Reflexion lädt ein, dich selbst zu feiern. Nicht als Inszenierung, sondern als Anerkennung. Nicht im Vergleich, sondern in Beziehung zu dir.
Was macht dich aus?
Was bringst du mit in diese Welt, ganz selbstverständlich?
Was wäre ärmer, wenn es dich so nicht gäbe?

Dein Licht muss nicht heller strahlen.
Es darf gesehen werden, von dir selbst.

Tag 24 – Selbstannahme: Das Geschenk an mich
Ich bin mir selbst genug. Genau so.

Vielleicht ist das größte Geschenk, das du dir machen kannst, kein Gegenstand. Sondern eine Haltung.

Selbstannahme bedeutet nicht, dass alles leicht ist.
Sie bedeutet, aufzuhören, dich permanent verbessern zu wollen, um ok zu sein.
Aufzuhören, dich an Bedingungen zu knüpfen.
Aufzuhören, gegen dich zu arbeiten.

Diese Reflexion lädt ein, dir selbst mit Milde zu begegnen.
So, wie du gerade bist. Mit allem, was gelungen ist und allem, was offen blieb.

Was würdest du dir selbst schenken, wenn du dich nicht mehr antreiben müsstest?
Mehr Ruhe?
Mehr Vertrauen?
Mehr Geduld mit dir?
Mehr Raum?

Dieses Geschenk ist keine Belohnung.
Es ist eine Entscheidung.


Rückschau, Dankbarkeit & Ausrichtung
Ein innerer Übergang.

Zwischen den Jahren liegt ein besonderer Raum.
Ein Raum, der nicht nach vorne drängt, sondern nach innen führt.

Hier darfst du zurückblicken, nicht kritisch, sondern würdigend.
Was hat dieses Jahr dich gelehrt?
Welche Schritte bist du gegangen, auch die kleinen, unsicheren?
Welche Begegnungen, Erkenntnisse, Umbrüche haben dich geprägt?

Was darfst du zurücklassen?
Welche Erwartungen, Muster, Rollen oder Geschichten möchtest du nicht mitnehmen? Was hat dich vielleicht lange begleitet, aber passt nicht mehr zu dem Menschen, der du heute bist?

Zum Abschluss dieser Woche – und dieses Advents – darf Dankbarkeit Raum bekommen. Nicht als Pflichtübung. Sondern als bewusster Blick. Sie ist ein Anerkennen dessen, was war, selbst dann, wenn es herausfordernd war.

Wofür bist du in diesem Jahr dankbar?
Welche Begegnungen, Erkenntnisse, Schritte – so klein sie auch waren – haben dich geprägt?

Und aus dieser Würdigung heraus darf Neues entstehen.
Nicht als Vorsatzliste. Sondern als innere Ausrichtung.
Welche Qualitäten möchtest du ins neue Jahr mitnehmen?
Welche Haltung soll dich begleiten?
Was darf wachsen – und was darf gehen?

Vielleicht wünschst du dir mehr Ruhe.
Mehr Wahrheit.
Mehr Mut.
Mehr Vertrauen.
Mehr du.


Mein Fazit

Diese letzte Adventwoche ist kein Abschluss mit Punkt.
Sie ist ein sanfter Übergang.

Von Leistung zu Wert.
Von Funktionieren zu Würdigung.
Von Tun zu Sein.

Wenn du dir erlaubst, dein Jahr auf diese Weise zu verabschieden, schaffst du Raum für das Neue, für das, was kommen will. Und vielleicht ist genau das dein Geschenk an dich selbst.

Wenn du magst, kannst du die 24 Impulse des SOUL-REBOOST-Journals auch unabhängig vom Kalender nachholen, in deinem Tempo. Und wenn du dich tiefer durch den Übergang ins neue Jahr begleiten lassen möchtest, führt dich das Journal weiter durch die Rauhnächte – als sanfte Brücke zwischen Rückschau und Neubeginn.

Was auch immer du wählst: Möge dein Jahresausklang ruhig sein. Ehrlich.
Und getragen von der Erinnerung, dass du genug bist.

Ich wünsche dir stille Momente.
Ehrliche Rückblicke.
Und einen Jahresausklang, der sich nach dir anfühlt.

Blogbeitrag als SOUL-LETTER direkt in dein Postfach.
Tiefe, Reflexion & sanfte Impulse für dich.
Trage dich ein & erhalte neue Artikel automatisch.

Hinterlasse einen Kommentar