Advent Woche 3 – Vekörperung & Ausdruck

5–7 Minuten

lesen

Wenn dein Inneres Form annimmt

Die dritte Adventwoche meines SOUL-REBOOST-Journals lädt dazu ein, einen entscheidenden Schritt weiterzugehen. Nachdem wir in den ersten beiden Wochen bewusst hingeschaut, sortiert, erkannt und uns selbst wieder näher gekommen sind, ging es in den letzten sieben Tagen um etwas anderes: darum, wie dieses innere Wissen im Alltag lebendig werden darf.

Denn Erkenntnis allein verändert noch nichts. Veränderung entsteht dort, wo wir beginnen, anders zu handeln, anders zu sprechen, anders mit uns selbst und anderen in Beziehung zu treten. Die letzten Tage waren eine Einladung, dich nicht nur zu verstehen, sondern dich zu verkörpern.

Vielleicht arbeitest du bereits mit dem Journal. Falls nicht, auch die folgenden sieben Impulse lassen sich ohne Vorbereitung umsetzen. Sie brauchen keine perfekte Umsetzung, nur ein ehrliches Mitgehen.

Nimm dir gerne wieder ein Notizbuch – oder einfach ein paar ruhige Minuten – und lass uns gemeinsam durch die vergangene Woche gehen.


Tag 15 – Selbstbild
Wie du dich siehst, bestimmt, wie du dich bewegst

Unser Selbstbild wirkt leise, aber konstant. Es beeinflusst, wie wir sprechen, wie wir Entscheidungen treffen, wie viel Raum wir uns erlauben und wie sichtbar wir uns zeigen. Das, was uns zurückhält, ist das Bild, das wir von uns selbst tragen.

Vielleicht stellst du dir manchmal diese innere Frage:
Wer bin ich, wenn ich mir wirklich vertraue?

Du darfst dir genau diese Fragen stellen:
Wie würdest du handeln, wenn du dir selbst glauben würdest?
Was würdest du sagen?
Was würdest du nicht mehr erklären oder rechtfertigen?

Wähle eine kleine Handlung, die genau daraus entsteht. Kein großes Statement. Nur ein Schritt, der dein inneres Bild ein Stück weit nach außen trägt.

Tag 16 – Grenzen
Deine Grenze ist kein Problem. Sie ist eine Einladung

Grenzen setzen ist für viele von uns ein sensibles Thema.
Nicht, weil wir nicht wissen, wo unsere Grenze liegt, sondern weil wir Angst haben, was passiert, wenn wir sie zeigen. Angst vor Ablehnung. Vor Konflikt. Vor dem Gefühl, nicht mehr „lieb“ oder „richtig“ zu sein.

Doch Grenzen schützen nichts weniger als das, was dir wichtig ist.

Erlaube dir, ehrlich hinzuspüren:
Wo gehst du regelmäßig über dich hinaus, obwohl dein Inneres längst Stop sagt? Wo sagst du Ja, obwohl ein Nein stimmiger wäre?

Vielleicht ist es nur ein einziger Satz. Ruhig gesprochen. Klar. Ohne Erklärung.
„Bis hierhin, und nicht weiter.“

Grenzen müssen nicht hart sein, um wirksam zu sein. Sie dürfen weich, aber eindeutig sein.

Tag 17 – Mut zum Ausdruck
Echtheit wirkt, auch ohne Lautstärke

Viele Menschen glauben, sie müssten sich verändern, um gehört zu werden. Dabei geht es oft nicht um „mehr“, sondern um ehrlicher. Ausdruck beginnt nicht mit Worten, sondern im Körper. In der Haltung. Im Atem. In der Art, wie wir einen Raum betreten oder einen Satz beenden.

Ich lade dich ein, auf deinen Ausdruck zu achten.
Wie stehst du da, wenn du etwas sagst, das dir wichtig ist?
Wie klingt deine Stimme, wenn du dich sicher fühlst?
Wo hältst du dich zurück, nicht aus Bewusstheit, sondern aus Gewohnheit?

Teile heute eine Wahrheit. Deine Wahrheit. Vielleicht nur mit einer Person. Vielleicht nur mit dir selbst. Mut zeigt sich nicht darin, keine Angst zu haben, sondern trotzdem zu sprechen.

Tag 18 – Micro Habits
Veränderung braucht Wiederholung, nicht Drama

Große Veränderungen scheitern selten am Willen.
Sie scheitern daran, dass wir zu viel auf einmal wollen.

Es geht um das Gegenteil: um das Kleine. Um eine Handlung, die so machbar ist, dass sie nicht verhandelt wird. Eine neue Gewohnheit, die nicht überfordert, sondern trägt.

Frag dich:
Was darf gehen, schrittweise?
Und was darf neu dazukommen, in Mini-Form?

Wähle eine kleine Handlung und verpflichte dich ihr für 21 Tage.
Routinen sind kein Ersatz für Motivation. Sie sind das Gefäß, in dem Motivation bleiben kann.

Tag 19 – Ressourcen-Check
Du hast mehr, als du denkst

Wenn wir uns überfordert fühlen, glauben wir oft, es fehle uns an etwas. Dabei fehlt meist nicht die Ressource, sondern der Blick darauf.

Du darfst dir bewusst machen, was bereits da ist.
Fähigkeiten. Erfahrungen. Menschen. Werkzeuge. Innere Qualitäten.

Was hat dir in der Vergangenheit geholfen?
Worauf greifst du zu selten zurück?
Welche Ressource liegt brach, obwohl sie dich stärken könnte?

Nutze in den kommenden Tagen eine davon ganz bewusst.
Nicht, um produktiver zu sein, sondern um dich selbst ernst zu nehmen.

Tag 20 – Erfolgsreise
Du bist hier, weil du nicht aufgegeben hast

Erfolg ist kein Ziel, das irgendwann erreicht wird.
Er ist die Summe deiner Schritte – auch der leisen, auch der unbequemen.

Ich lade dich ein, zurückzublicken.
Nicht kritisch. Nicht bewertend. Sondern würdigend.

Welche fünf Momente kommen dir in den Sinn, in denen du mutig warst?
In denen du hingefallen bist und trotzdem weitergegangen bist?
In denen du dich selbst überrascht hast?

Spür hinein. Das bist du.
Deine Geschichte ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis deiner Bereitschaft, immer wieder aufzutauchen.

Tag 21 – Vertrauen
Loslassen ist eine Form von Stärke

Am Ende dieser Woche geht es um Vertrauen.
Nicht im Sinne von „alles wird gut“, sondern im Sinne von: Ich darf aufhören, alles festzuhalten.

Kontrolle gibt kurzfristig Sicherheit. Vertrauen schenkt langfristig Frieden.

Du darfst dir erlauben, eine Sache bewusst loszulassen. Vielleicht ein Gedanke. Vielleicht ein Anspruch. Vielleicht ein Plan, der mehr Druck als Freude erzeugt.

Sag innerlich:
Ich lasse los.
Und beobachte, was passiert.
Manchmal entsteht genau dort Raum, wo wir aufhören zu kämpfen.


Mein Fazit dieser Woche

Diese Woche war für mich eine stille Erinnerung daran, dass jeder Schritt zählt. Jeder Mutmoment. Jedes Zögern. Jedes Wieder-Aufstehen.

Ich merke, wie sehr ich mich auf die kommende Woche freue. Darauf, das endende Jahr bewusst zu würdigen. Für mich persönlich ist das auch die Brücke zur kommenden Zeit.
In der nächsten Woche werde ich bewusst zurückblicken: auf das vergangene Jahr, auf meine Schritte, meinen Mut, meine Umwege, meine Erfolge. Jeder einzelne davon zählt. Für mich ist das mein Geschenk an mich selbst und meine Vorbereitung auf die Rauhnächte. Ein Innehalten, bevor das Neue entstehen darf.

Wenn du mit dem SOUL-REBOOST-Journal arbeitest, dann bist du genau in diesem Prozess. Und wenn nicht: Es ist nicht zu spät. Du kannst jederzeit einsteigen. Nicht kalendergebunden, sondern lebensnah. Als Winter-Edition. Als bewusste Begleitung durch diese besondere Zeit.

Ab dem 24.12. öffnen sich darin die Rauhnächte, als Einladung zur inneren Klärung. Wenn du magst, begleite ich dich dabei.

Hier geht’s zum Journal.

Denn das, was sich innen sortiert, darf Schritt für Schritt seinen Platz im Leben finden. Von innen nach außen. In deinem Tempo.

Blogbeitrag als SOUL-LETTER direkt in dein Postfach.
Tiefe, Reflexion & sanfte Impulse für dich.
Trage dich ein & erhalte neue Artikel automatisch.

Hinterlasse einen Kommentar