Es gibt einen Moment im Jahr, der leiser ist als alle anderen und gleichzeitig so viel in Bewegung setzt: die Wochen zwischen dem ersten Advent und dem Jahreswechsel.
Während im Außen die Lichter heller leuchten, Termine dichter werden
und alles „noch schnell erledigt“ werden will, entsteht im Inneren ein ganz anderes Bedürfnis:
Anhalten.
Hinschauen.
Sortieren.
Neu ausrichten.
Bewusst werden.
Viele spüren in dieser Zeit ein Spannungsfeld:
Einerseits der Druck, das Jahr „gut abzuschließen“.
Andererseits eine Sehnsucht nach einem echten Innehalten.
Wir alle kennen den Dezember als Endspurt. Die letzten Meter. Nochmal alles geben. Eine Performance für die Welt.
Aber was wäre, wenn diese Wochen in Wahrheit ein natürlicher Übergangsraum sind? Ein Raum zwischen dem, was war und dem, was werden darf. Ein Raum, der in der Stille seine größte Kraft entfaltet.
Das Jahresende ist kein Rennen — sondern eine Schwelle
Wir haben kollektiv verinnerlicht:
„Ein gutes Jahr zeigt sich am Ergebnis.“
Wirklich?
Das Wichtigste eines Jahres ist oft das, was niemand sieht und was sich nicht messen lässt.
Die kleinen Entscheidungen,
die Momente des Aufstehens,
die Erkenntnisse, die im Verborgenen reifen.
Oft entsteht das Wesentliche erst danach. Iin der Pause, die wir uns viel zu selten erlauben. In dem Moment, in dem wir uns fragen:
- Was von diesem Jahr gehört wirklich zu mir?
- Was war ein Kompromiss, eine Angst, ein „Man sollte…“?
- Was fühlt sich nicht mehr nach Zukunft an?
Psychologisch gesehen passiert jetzt etwas Wichtiges:
– Die äußere Motivation sinkt
– Die innere Stimme wird lauter
– Unser Nervensystem zieht Energie zurück
– Die Seele fordert Klarheit
Und genau diese Kombination ist Gold wert.
Was du nicht bewusst loslässt, nimmst du unbewusst mit.
Wir starten so oft in ein neues Jahr mit:
Volleren Kalendern.
Volleren Erwartungen.
Schwereren Schultern.
Doch echte Veränderung beginnt nicht mit Mehr,
sondern mit Weniger:
Weniger Pflicht.
Weniger Perfektion.
Weniger Selbstüberforderung.
Der Dezember ist ein kraftvoller Zeitpunkt für Fragen wie:
- Was tut mir gut?
- Was schwächt mich?
- Was darf enden — liebevoll, aber klar?
Das Jahresende stellt uns eine ehrliche Frage:
Willst du das neue Jahr so beginnen, wie du dieses beendet hast?
Innere Führung ist Bewusstseinsarbeit
Wir planen Projekte.
Wir definieren Ziele.
Wir strukturieren Abläufe.
Doch die wichtigste Ressource bleibt oft unangetastet: innere Ausrichtung
Denn ein Ziel, das nicht zu dir passt, macht dich im Erreichen nur leer.
Gerade jetzt, in der Stille zwischen den Jahren, kannst du dir zurückholen,
was im Alltag verloren ging:
– Mut zu Prioritäten
– Klarheit über deinen Weg
– Verbindung zu dir selbst
Und plötzlich wird sichtbar: Es geht nicht darum, ein perfektes Jahr zu haben.
Sondern ein authentisches.
Eine Einladung an dich
Wenn du möchtest, schaff dir in den nächsten Tagen einen Moment nur für dich. Kerze. Tasse Tee. Ein paar tiefe Atemzüge.
Und dann stell dir diese drei Fragen:
Was darf im alten Jahr bleiben, damit du leichter ins Neue gehst?
Welche Version von dir möchtest du ab jetzt mutiger leben?
Welche Entscheidung stärkt dich sofort, heute?
Schreib es auf. Nicht als Vorsatz, sondern als Rückkehr zu dir.
Mein Weg und was daraus entstanden ist
Dieses Jahr war für mich persönlich ein Jahr voller Herausforderungen, des Wachstums, des Dazulernens. Aber auch des Neuordnens. In den letzten Wochen habe ich mich bewusst aus dem Außen zurückgezogen, mich neu sortiert, viel hinterfragt und meine eigene Wahrheit geschärft:
Was möchte ich wirklich in die Welt bringen?
Und: Wer möchte ich dabei sein?
Daraus ist etwas entstanden, das mich selbst sehr bewegt:
Ein 40-Tage-Journal, das durch Advent & Rauhnächte begleitet.
Ein innerer Prozess, den ich seit Jahren selbst lebe.
SOUL-REBOOST
Ein Journal für innere Stabilität & authentischen Neubeginn
– tägliche Reflexionen
– Coaching-Impulse und kleine Rituale
– Platz für die eigene Wahrheit statt Perfektion
Es soll ein Gefäß sein, in dem du dich selbst wiederfindest und eine Richtung, die sich gut anfühlt. Hier erfährst du mehr darüber.
Dein neues Jahr beginnt nicht am 1. Januar.
Es beginnt in dem Moment, in dem du dich entscheidest, bei dir anzukommen. Danke, dass du dir für diesen Text Zeit genommen hast. Und vielleicht … beginnt genau heute dein Neubeginn.
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