Seit gut einem Jahr folge ich immer stärker meinen Impulsen und weniger den klassischen Positionierungsregeln. Lange dachte ich, ich müsse mich nur klarer „aufstellen“, eine perfekte Strategie entwerfen, noch einen Kurs besuchen … doch je mehr ich mich an Schablonen angepasst habe, desto mehr bin ich in Selbstsabotage gerutscht.
Mein Schritt vom 1:1 Offline-Coaching ins Online-Business war und ist schwerer, als ich dachte. Ich bin oft an den Punkt gekommen, an dem ich mir dachte: „Es wäre leichter, aufzugeben.“ Aber genau in diesen Momenten habe ich gespürt, dass es nicht um eine äußere Positionierung geht, sondern um etwas Tieferes: mein Calling, meine Soulbrand, meine innere Ausrichtung.
Neu ausrichten bedeutet: Dranzubleiben, auch wenn es unbequem wird. Und es immer wieder bewusst zu wählen.
Warum Neu-Ausrichtung so schwerfällt
Wenn wir Neues beginnen, fühlt es sich am Anfang oft leicht an: motiviert, inspiriert, voller Energie. Doch spätestens am Wendepunkt, wenn es anstrengend wird, wenn Routinen greifen sollten, fängt unser Gehirn an, uns zurück in alte Muster zu ziehen.
- Psychologisch betrachtet: Unser Gehirn liebt Sicherheit. Neues bedeutet Unsicherheit, und das Nervensystem versucht uns zu schützen, indem es uns in vertraute Muster zurückholt.
- Studien zeigen: Es braucht Wochen, bis sich eine neue Gewohnheit etabliert. Kein Wunder also, dass wir am Tag 10 oder 20 schon wieder zweifeln.
- Spirituell betrachtet: Jeder Wendepunkt fühlt sich an wie ein Test – „Willst du es wirklich?“
Neu ausrichten heißt also nicht: „Ich habe einen Plan und ziehe ihn perfekt durch.“ Sondern: „Ich entscheide mich jeden Tag neu, auch wenn es unbequem ist.“
Alte Muster hinterfragen
Neu ausrichten beginnt nicht mit einem großen Ziel, sondern mit dem Erkennen der kleinen Sabotagen:
- Wo falle ich immer wieder in alte Routinen zurück?
- Welche Gedanken bringen mich dazu, aufzugeben?
- Wo rede ich mir ein, dass es „doch nicht so wichtig“ ist?
Alte Muster sind wie vertraute Pfade. Neu ausrichten bedeutet, diese Wege bewusst zu verlassen, auch wenn das Neue sich anfangs holprig und fremd anfühlt.
Komfortzone vs. Wachstum
Wenn es darum geht, neue Wege zu gehen, dann kann es sich am Wendepunkt oft wie Aufgeben anfühlen:
- Die Komfortzone gibt Sicherheit, hält aber klein.
- Wachstum fühlt sich am Anfang unbequem an, bringt dich aber in deine wahre Größe.
Der Unterschied liegt nicht darin, wie leicht oder schwer es ist, sondern darin, ob es im Einklang mit deiner inneren Ausrichtung geschieht.
Positionierung im Außen vs. innere Ausrichtung
Klassische Positionierung funktioniert nach außen: Zielgruppe, Nische, Strategie. Neu ausrichten heißt: Innen und Außen in Einklang bringen.
- Außen: Welche Themen, welche Angebote, welche Kanäle.
- Innen: Warum tue ich das? Welche Werte, welche Sehnsucht, welches Calling führt mich?
Wenn das Außen nicht mit dem Innen verbunden ist, entsteht Leere.
Wenn das Innen klar ist, trägt es dich auch durch schwierige Phasen.
Mein Wendepunkt: Weg von der Schablone, hin zu meiner eigenen Methode – einem Prozess, der nicht nur Positionierung meint, sondern innere Neu-Ausrichtung.
Dranbleiben: praktische Tipps
Wie bleibst du dran, wenn Neues unbequem wird?
- Kleine Schritte wählen. Lieber jeden Tag ein bisschen, statt einmal viel.
- Bewusst Übergänge gestalten. Feiere kleine Erfolge, bevor du ins Nächste springst.
- Impulse ernst nehmen. Deine Intuition kennt oft den Weg besser als jede Strategie.
- Umfeld bewusst wählen. Menschen, die dich in alten Rollen sehen wollen, werden dich zurückziehen.
- Reflexion einplanen. Journaling, Check-Ins, Mini-Rituale helfen, nicht in Autopilot zu verfallen.
Mini-Übung: 5 Fragen zur Neu-Ausrichtung
Nimm dir 10 Minuten und beantworte diese Fragen schriftlich:
- Was will ich in diesem Quartal neu ausrichten?
- Wo falle ich immer wieder in alte Muster zurück?
- Was hält mich in meiner Komfortzone und was würde passieren, wenn ich sie verlasse?
- Welche innere Stimme sabotiert mich am meisten?
- Welche kleine Entscheidung kann ich heute treffen, um dran zu bleiben?
Diese Übung hilft dir, Klarheit zu schaffen und die ersten Schritte bewusst zu gehen.
Fazit
Neu ausrichten ist kein einmaliger Akt, sondern ein bewusster Prozess.
Es bedeutet, dich immer wieder für deinen Weg zu entscheiden, auch wenn alte Muster dich zurückziehen wollen.
Es geht nicht um Perfektion oder um klassische Positionierungspläne.
Es geht darum, deine innere Ausrichtung mit deinem Außen in Einklang zu bringen.
Denn nur so entsteht echte Transformation und deine Soulbrand kann sichtbar werden.
Was meinst du: In welchem Bereich deines Lebens brauchst du gerade am meisten eine Neu-Ausrichtung?
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